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2022-02-14T21:32:29Z
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ゲーテのカタルシス解釈とその周辺
Goethes Katharsis-Auslegung zwischen Lessing und Bernays
田村, 康夫
Tamura, Yasuo
In "Nachlese zu Aristoteles' Poetik " erortert Goethe die viel umstrittene Katharsis-Stelle in der Tragodiendefinition des Aristoteles und legt sie vom Gesichtspunkt der Konstruktion der Tragodie, also auch zugleich von der Seite der Poeten, der sie konstruiert, als <aussohnende Abrundung> aus. Der Poet ist folglich dazu verpflichtet, den <unausgleichbaren> Konflikt als tragische Handlung am Ende auszugleichen, damit er sein Werk abrunden kann. Hier handelt es sich in erster Linie um <die Vollendung des Kunstwerkes in sich>, die fur Goethe <die ewige unerlasliche Forderung> ist. Seine asthetische Auslegung steht dabei im schroffen Gegensatz zu der Lessingsch-ethischen, nach der die Katharsis die Reinigung ist, die <in nichts anders beruhet als in der Verwandlung der Leidenschaften in tugendhafte Fertigkeiten>. Goethe lehnt diese Wirkung auf den Zuschauer, die Lessing als <den moralischen Endzweck> der Tragodie betrachtet, strikt ab. Er sieht vielmehr in der vom moralischen Zweck befreiten Tragodie solche Wirkungen, die den Horer und Zuschauer auser sich selbst bringen, <in Unruhe versetzen und einem vagen, unbestimmten Zustand entgegenfuhren>. Gerade diese psychische Struktur des Ausersichseins spielt bei Bernays eine entscheidende Rolle: Er versteht namlich unter Katharsis einerseits die medizinische Purgierung, findet aber anderseits heraus, das die empirischen Tatsachen, die der Katharsis-Auffassung des Aristoteles zugrunde liegen, in den Bereich der ekstatischen Erscheinungen gehoren.
紀要論文
http://purl.org/coar/resource_type/c_6501
琉球大学教養部
VoR
http://hdl.handle.net/20.500.12000/2703
0919-4215
AN10439198
言語文化研究紀要 : Scripsimus
5
34
15
jpn
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